Glossar J
Stand: 2002-09-25
J2EE
Java 2 Enterprise Edition.
Eine Erweiterung der Java 2 Standard Edition (J2SE)
zur Entwicklung und für den Betrieb von unternehmens-spezifischen
Applikationen.
Einsatzbeispiele wären Berechtigungsprüfungen,
Zeiterfassungssysteme, Zugangskontrolle. Vergleiche auch J2ME
und J2SE.
J2ME
Java 2 Micro Edition
Eine hoch-optimierte, "schlanke" Java-Laufzeit-Umgebung
(d.h. kurze Programmlaufzeiten, geringer Code und damit geringer Speicherbedarf)
für den Einsatz in Produkten wie Handhelds, Kartenlesern, Pagern,
PDA,
Palmtops,
Telefonen, Set-Top-Boxen, Navigationssystemen,
Maschinen-Steuerungen u.a.
Vergleiche auch J2EE und J2SE.
J2SE
Java 2 Standard Edition
Ein Software-Entwicklungs-Packet aus Java 2 SDK
(Software Development Kit), Werkzeugen und APIs
zum Entwickeln von die Applikationen
und Applets in der Programmiersprache
Java.
Vergleiche auch J2EE und J2ME.
JAR
Java ARchive. Eine komprimierte
Datei in der Klassen und andere Dateien gespeichert werden, die zur Ausführung
eines Java-Applets
nötig sind.
Java
Sprich "Dschawa". Von Sun entwickelte, objektorientierte
und rechnerunabhängige Programmiersprache, die z.B. zur Gestaltung
von Hypertext-Dokumenten verwendet wird. Dabei werden Quelltexte
von Programmen durch einen Compiler in einen plattformunabhängigen
Zwischencode übersetzt. Dieser kann von geeigneten Interpretern (=Interpretierer)
auf beliebigen Rechnersystemen bzw. Plattformen abgearbeitet werden. In
einigen WWW-Seiten sind Java-Applets integriert, um z.B. Buttons und Grafiken
zu animieren. Java-fähige Browser (Netscape-Navigator ab Version 3.0)
können diese Java-Applets ausführen. Java wird nach ISO
standardisiert werden.
Anders als beim Konkurrenzprodukt 'ActiveX'
von Microsoft laufen Java-Anwendungen auf jedem Betriebssystem.
Java-Applet
Java-Applets sind in der Programmiersprache Java geschriebene Programme
die kompiliert vom Server an den Nutzer übertragen werden. Der javafähige
Browser
des Anwenders führt das Programm mittels seiner Java-Virtual-Machine
(JVM) aus. So können beispielsweise Audio-Sequenzen
ohne ein Plug-In abgespielt werden. Ein
Beispiel für eine animierte Grafik und eine Uhr finden Sie auf der
Kurs-Seite 'Java-Applets'.
JavaBeans
JavaBeans sind auf die Programmiersprache Java
basierende und damit plattformunabhängige Software-Komponenten
von der Firma Sun Microsystems.
Vergleiche auch ActiveX,
COM,
DCOM,
OLE,
OCX
und
OLE.
JavaScript
Ein von der Firma Netscape eingeführter Standard, um in HTML-Seiten
ausführbare Scripte zu integrieren. Mit einem JavaScript können
interaktive Formulare mit Plausibilitätsprüfungen oder Berechnungsfunktionen
realisiert werden, siehe Beispiel auf Seite "Java".
Für sicherheitsrelante Funktionen (z.B. Authentifizierung)
ist JavaScript nicht geeignet.
JavaScript und Java sind unterschiedliche Systeme,
die erst ab der Netscape-Navigator Version 3.0 und mit Hilfe des Zusatzprogramms
'LiveConnect' miteinander kombiniert wurden.
Java-Interpreter oder
Java-Virtual-Machine
Java-Programme, die z.B. zusammen mit dem Inhalt
einer Web-Seite übertragen werden,
können nicht direkt ausgeführt werden. Der Browser übergibt
die Programme an (s)einen Java-Interpreter, der die Java-Befehle in Maschinenbefehle
umsetzt. Beispiele auf der Kurs-Seite "Java-Applets".
JDBC
Java Data Base Connectivity. Java-API
zum Zugriff von Java-Programmen oder Applets
auf relationale Datenbanken mittels SQL.
Vergleiche auch ODBC.
JDK
Java Development Kit. Eine Entwicklungsumgebung
der Programmiersprache Java von der Firma
Sun Microsystems mit Compiler, Debugger
und Appletviewer.
Jini
(Sprich: "Dschini") Ein von Sun Microsystems entwickeltes, auf Java
basierendes Protokoll. Damit sollen
sich künftig Geräte wie Drucker und Scanner etc. problemlos an
Netzwerke anschließen lassen. Sie melden sich selbst in einem Netzwerk
an und können andere Geräte über ihre Existenz und Funktion
informieren. Solche Produkte können in unterschiedlichen Netzwerken
von unterschiedlichen Betriebssystemen genutzt werden.
JIT
Just-In-Time, übersetzt ungefähr "zu
richtigen Zeit". Methode, etwas dann erst zur Verfügung zu stellen,
wenn es gebraucht wird. Z.B.
Statt Montageteile
zuvor einzulagern direkt zeitgerecht an Montageband zu liefern.
Java-JIT-Compiler:
Java-Programme dann erst kompilieren wenn sie benötigt werden.
JNI
Java Native Interface. Schnittstelle von Sun um
Java-Anwendungen
mit anderen Programme zu koppeln.
JobBot
Kunstwort, bestehend aus "Job" und "Robot".
Es handelt sich um ein automatisiertes Suchwerkzeug, das im Internet speziell
nach Angeboten des Arbeitsmarktes (siehe Kurs-Seite "Suche
- speziell") sucht. Siehe auch KnowBot,
ShopBot.
JPEG
Steht für Joint Photographic
Experts
Group
Format und wird "tschai-päck" gesprochen. Standard-Format des WWW
für photorealistische Bilder. Das JPEG-Format komprimiert Bilddateien
bis zu einer Farbtiefe von 16 777216 Farben (24 Bit pro Pixel). Komprimierte
Dateien entlasten die Netze und erlauben schnellere Übertragungzeiten.
Das JPEG-Format eignet sich besonders zum Speichern von fotorealistischen
Bildern mit vielen Farbnuancen. Dabei werden visuell nicht wahrnehmbare
Datenverluste bewusst in Kauf genommen, um hohe Kompressionsraten zu erzielen.
Gescannte Fotos oder Bilder von digitalen Kameras werden häufig im
JPEG-Format gespeichert. Siehe auch Progressive
JPEG,
GIF,
PNG
und
TIFF.
JPG
siehe JPEG
JScript
Von Microsoft eingeführte Variante für JavaScript.
JSP
Java-Server-Pages dienen zur Erstellung von dynamischen Web-Seiten.
Wenn Sie eine Datei mit der Endung *.jsp in der Adresszeile sehen,
wie
index.jsp, ist auf diesem Server
JSP im Einsatz. Vergleiche auch ASP.
Jugendschutz
Da das Internet von Hause aus anarchistisch ist,
gibt es Inhalte, die nicht jedem Geschmack entsprechen. Auch gibt es eine
Fülle von Seiten, die nicht jugendfrei sind. Zu
diesem Thema ausführlichere Informationen auf der Extra-Seite "Jugendschutz".
Jump
Englisch für "Sprung". Folgt man per Mausklick einem Link
auf einer Web-Seite, so "springt" man
zur nächsten Seite bzw. zum nächsten Angebot.
Junk-Mail
Englisch für "Müll-Post". Werbe-E-Mails (auch Spam,
Bulk-Mail
etc. genannt), die nicht immer erwünscht sind. Die Übertragung
solcher Mails belastet das Netz, nimmt die Zeit des Empfängers in
Anspruch und kostet letztlich auch noch Geld, weil Online-Gebühren
anfallen. Oft werden von Suchrobotern auf Internetseiten oder in Newsgroups-Artikeln
E-Mail-Adressen
gesammelt. An diese werden dann Werbesendungen verschickt. Dies kann genau
so ärgerlich sein wie der von Werbesendungen verstopfte Briefkasten.
JVM
Java Virtual Machine. Dieses Programm ist in der
Lage Java-Programme, abhängig vom jeweiligen Betriebssystem,
auf einem PC auszuführen. Dabei wird der Java-Quellcode interpretiert
und dann erst in Maschinensprache übersetzt. Zur Beschleunigung gibt
Just-In-Time (JIT) Compiler, die Java-Programme vor
der Ausführung auf dem eigenen PC compilieren. Dieses "vorgekaute"
Ergebnis ist dann für den Prozessor "leichter verdaulich", was die
Ausführungsgeschwindigkeit massiv steigert.
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