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M-Business Stand: 2005-03-29
Das "M" steht hier für "mobile". Gemeint sind alle Formen der
elektronischen Geschäftsabwicklung (E-Business bzw. E-Commerce) mit
mobilen Geräten.
Geschäfte lassen sich von
jedermann, von
überall
und
zu jeder Zeit
abwickeln.
Ein Beispiel wäre ein UMTS-fähiges
Handy, mit dem man Überweisungen bei der Bank veranlasst (mobiles
Telebanking)
oder mit Aktien handelt (mobiler Aktienhandel), auch wenn man zur Zeit
gerade am Strand in der Sonne liegt.
UMTS
Ende 2004 gab es weltweit circa 16 Mio. UMTS-Nutzer, was aber nur 1%
aller Mobilfunker ausmacht.
Gegenüber Japan mit über 8,4 Mio. (51%), Italien 3 Mil. (19%),
Großbritannien 2,5 Mio. (16%) hinkt Deutschland mit nur 0,25 Millionen
(2%) weit hinterher. Bis Ende 2005 soll es 2,5 Mio. UMTS-User in Deutschland
geben.
UMTS wird als neuer weltweiter Mobilfunk-Standard
der 3. Generation nicht so schnell GSM als
bislang meistgenutztes Mobilfunksystem der Welt verdrängen. "Nur telefonieren"
ist mit GSM außerdem noch am billigsten.
In Sachen Geschwindigkeit ist UMTS GSM
um Faktor 200 überlegen.
Um z.B. eine MP3-Musik-Datei in annähernder CD-Qualität mit
der Größe von 4 MB (das entspricht circa 4 min Laufzeit) herunter
zu laden, benötigt
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ein GSM-Mobiltelefon
mit 9.6 kBit/s:
3330s = 55 min |
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ein Modem
mit 28.8 kBit/s:
1110s = 18,5 min |
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eine ISDN-Verbindung
mit 128 kBit/s (mit Kanalbündelung):
250s = 4,2 min |
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ein UMTS-Mobilgerät
mit 2 MBit/s:
16s (also weniger als die Laufzeit und 200-mal so schnell wie
GSM). |
Möglichkeiten mit UMTS
Ein UMTS-Handy wäre zum "nur Telefonieren" eigentlich viel
zu schade, womöglich beleidigt!
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Ein hohe Übertragungsgeschwindigkeit erlaubt noch ganz andere
Einsatz-Möglichkeiten: |
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Online-Dienste: Internet- bzw. Intranet-Zugriffe
und damit alle verbundenen Möglichkeiten (E-Business) |
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Message-Dienste: wie E-Mail, Fax, SMS (an die alten GSM-Nutzer)
Jedes UMTS-Handy hält ständig Kontakt
zum Internet. Jede ankommende E-Mail wird sofort gemeldet. Es entfällt
die Einwahl, um E-Mails abzuholen. Auch E-Mails mit großen Änhängen
sich schnell übertragen. |
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UMTS-Handy ist ein Kleincomputer, der zugleich Kalender, Notizblock,
Adressbuch, Diktiergerät, Kamera und auch Kreditkarte für das
M-Business
ist. |
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Bilder: Aufnehmen und Versenden von digitalen Bildern oder Videos,
das Handy ist nebenbei auch Digital-Kamera: Aufgenommene Bilder lassen
sich an den heimischen PC versenden und dort speichern. |
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Audio: Übertragung von Musik in CD-Qualität (MP3),
Empfang von "Streaming Audio",
z.B. von Radio-Sendungen (Audio-on-Demand) |
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Video: Übertragung von Videos zur Überwachung, für
Videokonferenzen, Bildtelefonieren, Empfang von "Streaming
Video", z.B. von TV-Sendungen (Video-on-Demand) |
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Spiele: interaktive Spiele auch mit anderen Teilnehmern |
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Mobile Arbeitsplätze: statt einer Netzwerkanbindung eine
mobile Funkstrecke. Der Heimarbeitsplatz ist überall.
Ein Außendienstmitarbeiter beim Kunden vor Ort hat eine Online-Verbindung
zu allen vertriebsrelevanten Daten. Er kann z.B. die Lieferfähigkeit
von Produkten abfragen und Bestellungen direkt eingeben (siehe auch SFA)
Mit
solchen PC-Karten lässt sich der Notebook zum mobilen Arbeitsplatz
aufrüsten. Dort wo kein UMTS-Empfang
möglich ist, wird automatisch auf eine GPRS-Verbindung
umgeschaltet. Einige Karten können sich auch per W-LAN
in kostengünstigere Funknetze (zu Hause, am Arbeitsplatz, in Hotels)
einwählen.
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Fernsteuern: z.B. von Haushaltsgeräten |
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Navigation: mit einem GPS-Empfänger gekoppelt auch als
Autonavigationssystem denkbar, das sich Daten (Routen und Verkehrsmeldungen)
online beschafft |
Doch was in welchem Umfang genutzt werden wird, ist auch eine Preisfrage.
© Bernd Zimmermann 1997-2018 |